Samstag, 21. Januar 2012

Sehnsucht nach dem Frühling


O wie ist es kalt geworden 
und so traurig, öd' und leer! 
Rauhe Winde wehn von Norden, 
und die Sonne scheint nicht mehr. 

Auf die Berge möcht' ich fliegen, 
möchte sehn ein grünes Tal, 
möcht' in Gras und Blumen liegen 
und mich freun am Sonnenstrahl. 

Möchte hören die Schalmeien 
und der Herden Glockenklang, 
möchte freuen mich im Freien 
an der Vögel süßem Sang. 

Schöner Frühling, komm doch wieder, 
lieber Frühling, komm doch bald, 
bring uns Blumen, Laub und Lieder, 
schmücke wieder Feld und Wald! 


Heinrich Hofmann von Fallersleben

1 Kommentar: