Samstag, 7. Juli 2012

gestriges Vorabendprogramm

Gestern, am frühen Abend, beschlossen wir, unserem jüngst vergangenen Hochzeitstag mit einem Besuch am Buffet des Lieblingschinesen etwas Anerkennung zu zollen. Leider war vom gewohnt freundlichen Servicepersonal niemand zu entdecken. Nur der Nervzwerg, der uns bereits beim letzten Besuch ständig ins Essen gequatscht hat , war im Dienst.

Er bot uns einen netten kleinen Tisch für Zwei den "der Laden ist heute aber sehr voll" Tisch an der schmalsten Stelle des Ladens an. In unmittelbarer Nähe der Dessertbar. Dort wo die gierigen Buffetfräsen sabbernd auf den neuen Schwung Ente warten und wie in Blei gegossen im Weg trohnen. Ich lehnte den Tisch höflich aber bestimmt ab, schließlich war nur etwa ein Drittel der Tische besetzt und wurde postwendend belehrt: Der von mir gewählte Tisch sei für vier Personen ausreichend und es müssten weitere Gäste ohne Vorbestellung eingeplant werden. Die Frage, ob freitags nur auf Vorbestellung serviert werde, verneinte er. Ob ich bitte JETZT etwas zu trinken bestellen möchte... Ich muss geguckt haben wie eine Kuh wenn's blitzt und der Lieblingsmann bestellte zügigst unsere Getränke. 

Bevor die Lady hinter dem Tresen die Chance hatte, das große Bier anständig zu zapfen, verkündete ich dem Lieblingsmann, dass ich jetzt gerne gehen möchte. Er kennt mich... und verzichtete kurz vor der Ziellinie freiwillig auf sein Frischgezapftes.

Wäre doch gelacht! Diese Familie hat schließlich zwei Restaurants... aber der zweite Laden wurde im Frühjahr dauerhaft geschlossen, wie in der Mitteilung im Fenster zu lesen war. Lange Rede, kurzer Sinn: vom dritten Chinarestaurant auf unserer Odyssee war nur noch die Außenreklame vorhanden und das vierte serviert nur à la carte. Muss es denn zwingend chinesisch sein? Nein. 

Die Gaststätten Nr.5 und Nr.6 auf unserem Weg waren rappeldickevoll und wir beschlossen zum etwa 20km entfernten Landgasthof zu fahren... wo wir doch sowieso gerade unterwegs waren. Schade! Denn bei Nr.7 in Weddelbrook macht man bis 12.07. Urlaub. Es war zum Haareraufen! 

Wir standen, inzwischen schon sehr hungrig, an einer roten Ampel und verabschiedeten uns gerade vom Gedanken an lecker Abendessen ohne persönlichen Einsatz wie kochen oder abwaschen... als wir uns zeitgleich gegenseitig mit einem Blick auf die linke Straßenseite fragten: "Und was ist mit Pizza?" Uns wurde alles geboten: für mich eine himmlische Calzone, das Frischgezapfte für den Möwerich nebst Kräuterbrot und Gyros. So ganz nebenbei registrierten wir, wohlig schlemmend, den Wolkenbruch vor der Tür.

Ende gut - alles gut!

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